Der letzte „Alexanderson Alternator“ sendet wieder auf 17,2 kHz
An Heiligabend wurde der letzte noch funktionierende „Alexanderson Alternator“ in Grimeton (Schweden) wieder gestartet, um Weihnachtsgrüße zu versenden. Um 8:30 Uhr (MEZ) wurde der elektromechanische Generator gestartet und schon um 8:40 Uhr konnte ein Testsignal ausgesendet werden. Um 9:00 Uhr schließlich folgten die eigentlichen Weihnachtsgrüße – natürlich stilecht im Morse-Code. Der Sender arbeitet mit einer Frequenz von 17,2 kHz, was einer Wellenlänge von 17,4 km entspricht. Um die fast schon antike Technik nicht zu sehr zu belasten, wurde die Sendeleistung dabei auf nur etwa 80 kW der möglichen 200 kW begrenzt.
Der Längstwellensender wurde vom schwedischen Ingenieur Ernst Alexanderson (1878 – 1975) entworfen und im Jahre 1925 offiziell in Dienst gestellt. Die Sendestation war dann Teil eines Netzwerks für transatlantische Telegrafie, das aus neun Sendern bestand, die in den USA, Hawai, Wales, Polen und Schweden lokalisiert waren. Der schwedische Sender in Grimeton ist das letzte noch funktionierende Exemplar und erhielt 2004 durch die Unesco den Status eines Weltkulturerbes. Die Unterbrecherscheibe des Generators hat einen Durchmesser von 1,6 m. Sie dreht sich mit 2115 U/min. Als Antrieb des Generators dient ein Elektromotor mit einer Leistung von 370 kW, der an einer Spannung von 2,2 kV betrieben wird. Als Antenne dienen sechs individuell abgestimmte vertikale Masten mit je 127 m Höhe und Querarmen von 46 m Breite, zwischen denen zwölf je 2,2 km Lange Kupferleitungen gespannt sind.
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