Störsender im Meraner Raum auf 433,500 MHz
Seit einigen Wochen schon ist auf der Anruffrequenz 433,500 MHz im gesamten Meraner Raum, unterem Vinschgau, unterem Passeiertal, Ultental und Etschtal ein pulsierender Störsender zu hören. Da die Aussendung in einem großflächigem Raum zu hören ist, wird von einer relativ starken Sendeleistung bzw. exponierten Aufstellungsort ausgegangen.
Bereits im vorigen Jahr im Juni 2020 wurden wir auf ein identisches Störsignal aufmerksam, das im oberen Vinschgau auf 433,000 MHz (schwankend auch auf 432,9875 MHz) zu hören war und den Betrieb des Link Südtirol Umsetzers am Chavalatsch unmöglich machte. Siehe dazu den Bericht.
Damals wurde der Störsender dann von einigen Funkamateuren nach 2 Wochen per Peilung ausfindig gemacht, siehe den Bericht. Auch wurde der Techniker telefonisch kontaktiert, der die Anlage in Betrieb gesetzt hat. Er wurde dann auch per e-mail auführlich über die gesetzliche Lage bezüglich nationalem Frequenzplan informiert.
Wie jeder lizensierte Funkamateur für die Prüfung für den Erhalt des Funkscheines lernt, sind unter anderem die Bereiche > 30 MHz von 430,0 MHz bis 434,0 MHz und 435,0 MHz bis 438,0 MHz vom Ministerum den Funkamateuren zugewiesen. Einige Teile dieses Bereiches werden mit anderen Diensten zum Teil geteilt, wie z.B.
- ISM/LPD Band von 433,075 MHz bis 434,775 MHz, maximale Sendeleistung 10 mW ERP (nicht meldepflichtig);
- Band für Datenübertragungen von 436,000 MHz bis 436,100 MHz, maximale Sendeleistung 500 mW ERP, zeitliche Kanalbelegung max. 10 % und Frequenzhub max. 2,5 kHz (meldepflichtig);
- andere private Dienste (meldepflichtig), denen Frequenz, Sendeleistung, Modulationsart, Modulationshub und Zeit der Kanalbelegung von der Postbehörde explizit zugewiesen werden.
Es hat sich nun durch Peilung herausgestellt, dass die neue Störung oberhalb von Meran zu suchen war. Nun bereits Experten auf diesem Gebiet wurden wir auch fündig:
Es handelt sich vermutlich um das selbe GPS Gerät zur Geolokalisierung mit UHF Sendeteil, frei programmierbar in Frequenz und Leistung, das damals im oberen Vinschgau in Betrieb war. Auch der Betreiber ist vermutlich derselbe.
Wir hoffen, dass der Betreiber, bereits mittels e-mail verständigt, einlenkt, das Gerät abschaltet und es vor neuerlicher Inbetriebnahme bei der Postbehörde anmeldet und es dann auf eine zugelassene Frequenz mit entsprechender Leistung betreibt!
Wer möchte, kann im Kommentarfeld eigene Erfahrungen bezüglich “Fuchsjagd” auf Störsendern einbringen, die in den uns zugewiesenen Frequenzbändern illegal betrieben werden. Großes leistet die Bandwacht unserer Funkamateurkollegen in Deutschland, Österreich und der Schweiz! Vielen Dank für eure großartige Arbeit, die besonders im Kurzwellenbereich weltweit wichtig ist, unsere Bänder zu verteidigen.
73! Thomas, IW3AMQ
Ja, der nervt schon sehr lange in Meran und im Vinschgau 433.500 bzw. Zu lange, hätte nicht gedacht das es Leute gibt die einfach unbeirrt weitermachen.