Einsatzserie am Gantkofel und am Marlinger Berg

Am letzten Wochenende hat ein zweitägiger Einsatz auf den Standorten Gantkofel und Marlinger Berg stattgefunden. Mit von der Partie waren Toni IN3ZMB, Simon IW3BWH, Benjamin IN3GKJ, Thomas IW3AMQ und Simon IN3FQQ.

Der aufwändige Einsatz kam vor allem der HAMNET-Technik zugute, aber nicht nur. “Ganz Nebenbei” wurde am Gantkofel auch noch eine Notstromversorgung (USV) installiert, die Fernsteuerung auf den neuesten Stand gebracht und die Sendeantennen von Link Südtirol und Link Zugspitze getrennt. Letzteres hat zur Folge, dass nun beide Sender mit der vollen Leistung, sprich mit 10W arbeiten können.

Bedingt durch die neue Antenne sind jedoch leider auf der bisherigen QRG 431.2875 MHz gravierende Störungen aufgetreten. 

Gegen Freitag Mittag starteten IW3AMQ, IN3GKJ und IN3FQQ zum Gantkofel. Geplant ist das Update der Fernsteuerung, das Auftrennen der Sendeantennen von Link Südtirol und Link Zugspitze sowie das Anbringen der neuen 2,3 GHz Sektorantenne mit einem Abstrahlwinkel von 120°, die in Zukunft großen Teilen des Etschtals und dem Raum Bozen User-Zugänge ins HAMNET erlauben soll. Beim Fieldday am Tschaufen, von wo aus man fabelhafte direkte Sicht zum Gantkofel hat, kann dieser Zugang dann ebenfalls benutzt werden.

Ausgezeichnete Arbeit leistete Thomas IW3AMQ bereits im Voraus mit dem Umbau der Antenne, links einer der 6 Flächendipole im Originalzustand und rechts der Umbau:

 20160629_152931 20160629_210458

Im linken Bild sieht man die Anpassung der neuen 2,3 GHz Sektorantenne “von Werk” (auf 2,5 GHz!) und im rechten Bild die erzielte Anpassung nach der Modifikation von Thomas:

 sektorantenne_vorher sektorantenne_nachher

Der Anpassungsgraph zeigt eine erhebliche Verbesserung in dem von uns genutzten Frequenzbereich!

Da nun wie geplant die ehemalige 5 GHz User-Antenne frei geworden ist, wurde diese in Richtung Marlinger Berg gedreht, um den Grundstein für eine 5 GHz-Verbindung zwischen Gantkofel und Marlinger Berg zu legen. Praktisch wurde am Mast die alte 2,3 GHz Antenne Richtung Marlinger Berg durch die neue 5 GHz Antenne ersetzt.

Weiters wurde der große Kathrein-Spiegel, welcher einst für die Verbindung zur gefrorenen Wand genutzt wurde, in Richtung Seceda gedreht. Nach einigen Versuchen und Optimierungsarbeiten soll untersucht werden, ob der Spiegel im Vergleich zur aktuell verwendeten Panelantenne bessere Signale bringt. Falls ja, kann die Strecke Gantkofel – Seceda wahlweise auch mit der großen Kathrein-Antenne betrieben werden.

Nachdem Thomas IW3AMQ die Arbeiten an den 70cm Sendern und an der Fernsteuerung erledigt hatte, und Benjamin IN3GKJ die komplette Antennensituation am Mast angepasst hatte, wurden die 70 cm Umsetzer nochmals ausgiebig kontrolliert und der Link Südtirol durch Thomas IW3AMQ und Simon IN3FQQ erneut für das neue Umsetzersystem SVXlink justiert .

notstrom

Außerdem wurde eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV, Notstrombatterie) installiert, die bei kurzen Stromausfällen vorübergehend dafür sorgen kann, dass unsere Anlagen noch funktionieren.

Simon IW3BWH versuchte dann gegen 18:00 eine HAMNET-Verbindung auf 2,3GHz von seinem QTH aus zum Gantkofel herzustellen. Leider hat sich herausgestellt, dass zwar vom Gantkofel ins Tal sehr gute Signalwerte erzielt werden können, jedoch nicht umgekehrt. Bei genauerem Hinsehen hat sich herausgestellt, dass einige benachbarte Richtfunkstrecken mit erheblich höherer Leistung auf relativ nahen Frequenzen senden. Thomas IW3AMQ hat deshalb ein 2,3GHz Kanalfilter vorbereitet, welches Abhilfe schaffen soll. Dieses Filter wurde dann am darauffolgenden Montag abend zusammen mit Benjamin IN3GKJ installiert. Im Bild links das Kanalfilter mit Durchgangsdämpfung von 2,5 db auf der Hamnet QRG und mehr als 70 db Dämpfung auf dem störenden Nachbarträger. Rechts im Bild die installierte Schachtel mit Filter und die vertikale 120° Sektorantenne für den User-Zugang.

 20160711_180759 20160711_185758

Am Samstag erfolgte der Einsatz am Marlinger Berg. Toni IN3ZMB, Benjamin IN3GKJ, Simon IW3BWH und Thomas IW3AMQ erledigten am Marlinger Berg den Umbau der Richtfunkstrecke zum Gantkofel von 2,3GHz auf 5GHz. Nachdem die neue Antenne samt Radiomodul installiert war, hat Simon IN3FQQ mit Unterstützung von Tobias IW3BRC die Richtfunkstrecke wieder in Betrieb genommen. Erste Tests haben bedeutend bessere Signalwerte und eine bessere Stabilität gezeigt.

marlingerberg

73, Simon IN3FQQ